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Eine Frage der Freundschaft

von Nima Jahangarde. 


 

Freundschaft ist ein kostbares Band,

gemeinsam lachen, Hand in Hand.

In schweren Zeiten stets bereit,

ein treuer Freund, der nie verweilt.

Mit dir kann ich die Welt erkunden, Gemeinsam lachen,

Freude finden, egal wie weit der Weg auch führt

ein Freund der nie verweilt.

 

In guten wie in schlechten Tagen,

gemeinsam tragen wir die Plagen.

Freundschaft, die uns fest vereint,

ein Licht das niemals ganz verweht.

 

Applaus und Beifall von der Abschluss Klasse 13C

 

Lehrer: Filou, wow, das Gedicht hat mit glatt die Sprache verschlagen. Ein sehr schönes Gedicht, was du dir da ausgedacht hast. Aber beschreibt dieser auch wirklich deine Sicht auf das Thema Freundschaft. Ist das deine Definition würdest du e s so beschreiben.

Filou: Ehm...

Lehrer: weißt du ich nehme es dir nicht übel es ist eine schwere Frage, aber glaub mir um glücklich zu sein, solltest du dich auf die Suche deiner Antwort zu der Frage machen.

Filou: um glücklich zu werden muss ich eine Antwort dazu haben. Ich dachte die Aufgabe war es einfach nur, ein Gedicht zu schreiben. Und das tat ich auch, und außerdem glaube ich nicht, dass man mit einer Antwort glücklich werden kann.

Lehrer: denk an meine Worte Filou, wenn man die Antwort auf diese Frage hat, dann ist man mehr als glücklich. Dann hast du alles und noch mehr erreicht im Leben.

 

Glocken Klingel - Tom (ein guter Freund von Filou) und Filou sind auf dem Nachhauseweg von der Schule.

 

Filou: Ey Tom, du sag mal wir sind doch Freunde oder?

Tom: Was ist das denn für eine bescheuerte Frage, na klar sind wir Freunde!

Filou: Freunde, Freundschaft was ist das eigentlich. Ich meine gibt es das überhaupt. Was macht diese aus oder was bildet sie?

Tom: Sache mal was ist denn mit dir los? So was verrücktes habe ich noch nie gehört. Hahahahaha

Filou: Also kannst du es mir nicht beantworten?

Tom: Naja, Sowas kann man nicht erklären. Freundschaft ist etwas, was man fühlt nicht etwas was man erklärt. Du, ich muss jetzt hier links, wir sehen uns morgen.

Filou: Etwas was man fühlt aber nicht beschreiben kann, hm, wie komisch. Dass es sowas gibt. Es klingt irgendwie so paradox, wie ein Phänomen. Aber ein Phänomen ist Freundschaft sicher nicht, oder?

Mutter: Filou mein Herz kommst du bitte zum Essen!

Filou: Ja, Mama, ich komme !

 

Filou kommt die Treppen runter geflitzt

 

Mutter: Du, Filou, holst du bitte deinen Vater? Filou blickt nachdenklich auf den Boden

 

Mutter: Filou sag mal ich rede mit dir, holst du ihn bitte?

Filou: Was, ehm Papa. Ja ja ich hole ihn. Filou geht in das Wohnzimmer.

Mutter: Was ist denn mit ihm los?

Filou: Vater kommst du bitte zum Essen, Mama ruft!

 

Der Fernseher läuft (das Spiel zwischen den Vereinen Hansa Rostock und VFB Stuttgart)

 

Vater: Och man, doch nicht jetzt. Der Hansa Rostock ist grade so gut, sie sind sensationell ! Ich kann doch jetzt noch nicht essen.

Filou: Naja wenn du willst, dass ich jetzt wieder zu Mama gehe und ihr sage das du noch Fußball

gucken möchtest anstatt an den Tisch zu kommen um gemeinsam zu essen dann ist das

wohl so. Wie das endet weißt du selber! Der Vater schaltet den Fernseher genervt aus.

 

Mutter: Du Filou hast du keinen Hunger du isst ja gar nichts?

Filou: Hm, du Papa ich hab da mal eine Frage.

„Ja", seufzt er

Filou: Sag mal was ist Freundschaft?

Vater: Freundschaft?

Filou: Ja, Freundschaft!

Vater: Freundschaft ist das was man im Fußball hat, wie ich und der Michi sie haben. Er liebt Stuttgart und ich den Hansa, das ist so eine Hass Freundschaft, die wir haben. Ich meine das ist jetzt schon seit 40 Jahren so. Ich glaub den Konkurrenz Kampf nehmen wir mit ins Grab.

Filou: Hass Freundschaft wie soll das denn gehen? Ich dachte Freundschaft ist was positives?

Mutter: das ist es auch, das was dein Vater labbert ist völliger Quatsch. Freundschaft ist das was ich, die Anna, Marie und die Guili haben.

Filou: wie meinst du das?

Mutter: Jeden Samstag gehen wir um Punkt 17.30 Uhr zum Pilates und jeden Sonntag um 15.00 Uhr sind wir bei der Thai-Massage. Und das seit acht Jahren, dabei reden wir über lles Mögliche. Wir wissen alles übereinander. Das ist Freundschaft.

Filou: Alles übereinander zu wissen?

Mutter: Ja. Denk dran, morgen fahren wir zu Opa und Oma.

Filou: Morgen schon? Ich stelle mir den Wecker. Hm, vielleicht was Google, was Freundschaft ist?

 

Filou macht sich die ganze Nacht auf die Suche, um eine für ihn gute Antwort darauf zu finden. Er guckt Filme, Yout Tube Videos und liest unzählige Artikel. Wecker klingeln

 

Filou: huh was jetzt schon um 8: 00? scheint so als wäre ich gestern auf der Suche eingeschlafen (gähnen)

Mutter: Filou! W a s machst du denn hier an deinem Schreibtisch?

Filou: ehm, lernen

Mutter: fleißig, fleißig machst du dich jetzt aber bitte fertig?

 

Filou: ENDLICH DA!

Oma und Opa: Ach Gott bist du groß geworden

Oma: Kommt doch rein, Kaffee und Kuchen stehen bereit! Schmatzen, Lachen und Geschlürfe am Esstisch der Großeltern.

 

Filou: Du Opa was ist Freundschaft eigentlich?

Vater: Oh ne, fang nicht wieder damit an

Opa: Freundschaft? Der Günther von gegenüber ist ein wahrer Freund. Hat immer die besten Antworten auf die kreuz Wort Rätsel des Abend Blattes. Hat mir auch dabei geholfen die Schnecken aus meinem Garten zu bekommen. Das ist Freundschaft, eine Hand wäscht

die andere.

Filou: Und für dich Oma?

Oma: Das was ich und dein Opa haben ist Freundschaft. Freundschaft aus welcher Liebe wurde.

 

Filou steht auf und geht in den Garten.

 

Filou: Jeder sagt was anderes, ich glaube Herr Hoffe hat unrecht, es gibt einfach keine Antwort auf diese Frage.

 

16: 40 Uhr, die Familie fährt heim, zuhause angekommen geht Filou sofort auf sein Zimmer. Handy Klingel

 

Filou: hallo?

Tom: Ja hallo hier ist Tom, wir gehen um 21: 00 Uhr in den Club zur Feier, dass wir nächste Woche die letzte Schulwoche unseres Leben haben werden. kommst du mit?

Filou: Ehm, ja klar bin dabei.

Tom: Gut dann sehen wir uns ja.

Filou: Jo, bis nachher. Filou recherchiert noch ein bisschen, legt dann alles beiseite, um sich anzuziehen.

 

Mutter: Nanu? Wo geht es hin

Filou: Auf den Kiez mit Tom und so

Mutter: Na dann viel Spaß. Er macht sich auf den Weg.

 

Tom: Hier bin ich Filou!

Filou: Na alles fit

Tom: Immer doch

Filou: Wie schnell das alles ging nur noch 5-Tage dann sind wir fertig.

Tom: Und jetzt stehen wir hier damals konnten wir uns gar nicht ausstehen und nun haben wir eine so eine chillige Freundschaft. Schon ziemlich ironisch.

Schuldirektor: Und mit einem Durchschnitt von 1,0 Filou Stern. Applaus und Gejubel.

Schuldirektor: Sehr gut gemacht Filou, erstaunlich

 

Die Zeit vergeht und Filou verliert das Ziel aus den Augen, die Antwort auf die Frage seines ehemaligen Lehrers zu finden. Er lebt das Studentenleben, geht auf Partys. Filou befindet sich nicht mehr in seiner Heimatstadt er hat kaum noch Kontakt zu seinen Freund Tom oder zu seinen Eltern. Filou studiert Wirtschaftsinformatik. Was er damit machen will weiß er noch nicht. Wecker klingeln

 

Filou: Oh man, schon 9: 47 Uhr ich muss zur Vorlesung.

Filou: Puh grade noch geschafft. Filou und ein anderer Student rempeln sich an.

Filou: was bist du denn für ein Depp, pass auf wo du hinläufst. Der Student analysiert ihn von oben nach unten sehr überheblich ab, sagen tut er aber nichts.

 

Professor: So heute möchte ich euch zum Einstieg unsern Austausch-Student Abrosios aus Italien vorstellen.

Abrosios: Einen schönen Tag

Filou: Da ist der Depp ja wieder, Austauschstudent, kein Wunder warum er vorhin so überheblich geguckt hat.

Professor: Da, bei Filou ist der letzte Platz frei, das ist der Herr im schwarzen Sweatshirt.

Abrosios: Hallo mein Name ist Abrosios, ich komme aus Italien und spreche sechs Sprachen.

Filou: Ja, hat der Professor doch grad schon gesagt, du Depp. Die Vorlesung beginnt, Filou blendet Abrosios aus und ignoriert seine Fragen.

 

Professor: ...Deshalb ist die trigonometrische Theorie Methode so wichtig. Glocken Klingel.

 

Professor: Du Filou bleibst kurz hier?

Filou: ja was gibt's

Professor: Du ich habe da mal eine Frage, wäre es möglich, dass du Abrosios heute ein bisschen mitnimmst und ihm alles zeigst.

Filou: Wie kommen Sie denn auf mich. Gibt es denn niemand anderen dafür?

Professor: Na du warst ja auch erst neu in der Stadt, da hatte ich gedacht, du kannst ihm die Dinge zeigen, die du alle schon kennst. Kannst du denn?

Filou: Ehm, ja

Professor: Danke

Filou: komm mit du Depp

Abrosios: mein Name ist Abrosios und nicht Depp

Filou: Das kann ja was werden. Sag mal was sollte das vorhin eigentlich, du hast mich angerempelt, ich bin voll zur Seite gefallen.

Abrosios: Kacke

Filou: Kacke?

Abrosios: Auf dem Boden lag Kacke, auf dem Boden. Also habe ich dich angerempelt, nur dass du dort nicht reintrittst. Ich habe übrigens Hunger

Filou: Ja dann zeige ich dir die Stadt, wir können auch was essen gehen dann. Die beiden machen sich auf dem Weg zu Filous Zuhause.

 

Filou: So das sieht doch besser aus, scheinst ja doch nicht so ein Depp zu sein.

Abrosios: Mein Name ist Abrosios, buchstabiert wird es nicht mit p sondern mit b, darauf gefolgt noch ein r. Das ist doch nicht schwer.

Filou: Ist halt schwer auszusprechen

Abrosios: Um die deutsche Sprache zu lernen und besser zu verstehen, schrieb ich früher viele Gedichte. Probier es doch mal für meinen Namen aus.

Filou: Jo, schreib ich mir hinter die Löffel.

Abrosios: Hinter die Löffel?

Filou: Ach egal, komm lass uns in die Stadt was essen dann zeige ich dir alles, okay?

Abrosios: benissimo!

 

So zogen die beiden los, sie machten sich auf den Weg in die Stadt, sie verstanden sich immer besser und besser, sie lachten gemeinsam, sie aßen gemeinsam und sie tranken gemeinsam, egal was sie an dem Abend taten, alles was sie taten, taten sie gemeinsam. So ging es die nächsten Tagen und Wochen auch weiter, sie lernten sich immer besser kennen und durchlebten eine unvergessliche Zeit. Man sah die beiden nie ohne einander man sah sie nur glücklich zusammen."

 

„Wecker Klingel"

 

Abrosios: Fil, mach den Wecker aus wie haben heute doch keine Uni, ich will schlafen!

Filou: Huahh, guten Morgen guten Morgen, guten Morgen. Keine Zeit für schlafen, ich habe heute viel geplant!

Abrosios: WAS, an unserem freien Tag?!

Filou: Ja, wieso nicht. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Sie ziehen sich an auf dem Weg zum Fußballstadion.

 

Filou: Was ein schönes Wetter, nicht?

Abrosios: Du sag mal, wo gehen wir eigentlich hin?

Filou: Zum Spiel vom FC. BAYERN und BVB aposios.

Abrosios: Du Fil, wir haben ja jetzt schon ordentlich Zeit miteinander verbracht und es scheint mir so als ob wir uns schon ewig kennen, doch eine Sache stört mich an dir!

Filou: Was denn? Dass du Bayern Fan und ich Dortmund Fan bin.

Abrosios: Nein, dass du es immer noch nicht kapiert hast, wie man meinen Namen richtig ausspricht. Weißt Du, dass der Name bei uns in Italien eine große Bedeutung hat und es nervt mich echt, dass du ihn so dummhaft aussprichst, es ist wie eine Beleidigung für mich.

Filou: Oh, tut mir leid das wusste ich nicht. Weißt Du ich habe mir vor einiger Zeit gedacht, dass ich ein Gedicht zu Deinem Namen schreibe Ich habe früher nämlich genau wie Du auch immer

Gedichte geschrieben. Deshalb würd ich es dir gerne vortragen.

Abrosios: Gerne, das würde mich sehr glücklich machen.

 

Ein Name wie Abrosios, kaum auszusprechen,

die Zunge verheddert, es scheint als würd man sie sich brechen.

Ein Klang, der windet, so voller Mystik, jeder Versuch ihn zu

sagen, wird zur Akrobatik.

 

Abrosios, ein Zungenbrecher, der bleibt,

die Buchstaben tanzen, der Name verweilt.

Ein Name, der alt-italienische Geschichten erzählt,

und der in meinen Erinnerungen niemals vergeht.

 

Lass mich diesen Namen in Ehren halten, ob schwer oder leicht,

wir werden ihn spalten. Abrosios, ein Klang der mich fasziniert.

Ein Stück Identität, die man nie verliert.

 

Abrosios: WOW, WOW das war wunderschön und hat mich zu gleich gerührt. Ich danke dir für dieses wunderschöne Gedicht.

Filou: Für unsere Freundschaft und um dich lächeln zu sehen mach ich das doch gerne!

Abrosios: Freundschaft? Was bedeutet das?

Filou: Naja Freundschaft eben.

Abrosios: Mit der deutschen Sprache kenne ich mich gut aus, aber dieses Wort habe ich noch nie gehört. Erklär es mir bitte.

Filou: Freundschaft ist das was wir haben, diese Bindung, diese wortlose Verständnis, dass wir jeden Tag zusammen zur Uni gehen. Es ist diese Hassliebe, die wir beide mit unseren Lieblingsvereinen pflegen, du Bayern, ich Dortmund. Jedes Wochenende gucken wir gemeinsam deren Spiele. Freundschaft ist das ich dir bei jeder Frage die du über das Land, die Stadt, oder wie jetzt über die Sprache hast so gut wie möglich zu beantworten. Und vor allem sind es die unvergesslichen Momente die wir zusammen in den letzten Wochen gemeinsam erlebt haben.

Abrosios: Ah, so ist das.

Filou: Weißt Du, du hast mich wieder an eine Person erinnert. Die mich damals etwas sehr Interessantes gefragt hatte, und dank dir habe ich die Antwort drauf.

Abrosios: Das freut mich.

 

Filou hat ein unfassbar breites Lächeln im Gesicht und spricht in Gedanken.

 

Filou: Sie haben alle recht gehabt, Papa, Mama, Opa und Tom. Nur Omas Ansicht fehlt. Doch das ist nicht schlimm für mich, mein Lehrer hatte auch recht. Ich habe nun eine Antwort auf seine Frage und bin wie er gesagt hat, so glücklich wie noch nie zu vor.

Abrosios: Von was redest Du?

Filou: Ach vergiss es, ich bin einfach glücklich!

Abrosios: Weißt du was, lass uns in die Bar in der Stadt gehen und feiern das Spiel läuft auch bestimmt da

Filou: Machen wir! So zogen die beiden los in die Stadt, mit einem riesen Lächeln auf dem Lippen.

 

Filou: Da sind wir, los das Spiel fängt an!

 

Und das Spiel beginnt, Musialla hat den Ball er läuft und läuft. Quer pass nach rechts zu Müller! Wow, was für Übersteiger, und er täuscht an lüpft und … das gibt es nicht … Wirtz schießt ein Tor. Tor in der 47. Sekunde. Ein Tor!!!"

 

Abrosios: Neinnnn, Dortmund man was macht ihr denn

Filou: WOW! Filou sieht vor sich ein Mädchen, braune traumhafte Locken, grüne Augen und volle Lippen.

 

Abrosios: Was Dortmund komm ja Torrrr, 1: 1.

 

Sie halten weiter, Augenkontakt.

 

Abrosios: Ich hab es dir gesagt!

 

Filou atmet nicht er guckt nur in ihre Augen, er blendet alles um sich herum aus. Nur ein leichtes Piepen in seinen Ohren. Er ist vollkommen geistesabwesend.

 

Abrosios: Dafür gebe ich ein‘ aus!

 

Die Unbekannte blickt wieder weg, alles wird wieder laut und Filou kehrt zurück zur Realität.

 

Abrosios: Hier Fil, dein Bier! Sag mal wo guckst Du denn die ganze Zeit hin ?

Filou: Ehm, Ehm.

Abrosios: Ah, auf die Dame. Los sprich sie doch an.

Filou: Was soll ich denn sagen?

Abrosios: Das was du denkst, mach es wie beim Gedichte schreiben .

Filou: Wie, wie beim Gedichte schreiben? Das was ich denke?

Abrosios: Weißt Du was, ich spreche sie für dich an. Im Hintergrund hört man Gläser klingen, den Fußballmoderator.

 

Abrosios: Guten Abend junge Dame. Ich bin Abrosios und komme aus Italien. Wenn es für Sie

okay ist, würde ich ihnen gerne meinen Freund Filou vorstellen. Würden Sie sich vielleicht zu uns setzten, auf einen Drink und ein Gespräch vielleicht?

Marie: Guten Abend, hm, warum nicht. Zu einem Drink sag ich nicht nein. Die beiden stehen auf und gehen zu Filou an den Tisch.

 

Filou: Guten Abend, es freut mich das Sie sich zu uns setzten. Mein Name ist Filou.

Marie: Filou, wie außergewöhnlich.

Filou: Es tut mir leid, es fällt mir schwer mich zu konzentrieren. Ihre Augen lenken mich ab, sie sind wunderschön!

Marie: Vielen Dank

Filow: Darf ich fragen, wie Ihr Name ist?

Marie: Bell Marie, doch alle nennen mich nur Marie.

Abrosios: Lasst uns doch ein paar Getränke bestellen.

Filou: Herr Kellner, Kellner!

 

Und so nahm der Abend seinem Lauf, die drei verstanden sich unfassbar gut, sie teilten viele Interessen wie das Fußballspiel, was an dem Abend lief, auch Marie liebte es Gedichte zu schreiben und Sprachen zu sprechen. Vor allem die Bindung zwischen Filou und Marie war besonders stark. Am Ende des Abends verabredeten sich die drei für das nächste Wochenende. Auch an dem Abend verstanden sie sich gut, so trafen sie sich immer häufiger, immer länger und länger und das nicht immer zu dritt. Häufig trafen sich Marie und Filou auch mal alleine. So wie auch an diesen Abend."

 

Abrosios: du Filou?

Filou, welcher sich im Bad befindet, antworte: Ja?

Abrosios: Darf ich kurz dein Handy benutzen, meins hatte keinen Akku mehr.

Filou: Ja, nimm mal. Ich mache mich eh grade fertig für das Treffen mit Marie. Ich möchte es ihr heute übrigens sagen, ihr meine Gefühle gestehen. Ich bin so aufgeregt!

Abrosios: (zu sich selbst) Er will es ihr heute sagen, nein, aber ich liebe sie doch auch. Ich habe sie doch angesprochen, ohne mich wären die sich nie so nah gekommen. Aber will ich unsere Freundschaft riskieren? Was ist, wenn ich einfach meine Gefühle für unsere Freundschaft für mich behalte. Nein, ich will sie und ich bekomme sie mit meinem italienischen Charme.

 

Handy piepen.

 

Marie: Filou?

Abrosios: Nein, hier ist Abrosios. Du, der Filou der ist unfassbar krank. Er kann nicht einmal mehr reden.

Marie: Oh nein der Arme. Kann ich ihm etwas bringen, braucht er was?

Abrosios: Nein nein, der hat alles. Doch du, ich würd heute Abend sonst vorbeikommen. Nur wenn das okay ist?

Marie: Okay, klar warum nicht.

Filou: Du, wer war denn das?

Abrosios: Es war die Marie

Filou: Echt? Was meinte sie?

Abrosios: Sei bitte nicht traurig, aber das heute Abend wird nichts, sie meinte, ihr ist da doch noch was Wichtiges dazwischen gekommen.

Filou: Das hat sie gesagt, das glaub ich einfach nicht. Ich habe ihr doch gesagt, dass ich ihr heute etwas sagen will.

Abrosios: Du ehm

Filou: Nee, lass mich, dann gehe ich alleine weg.

 

Es ist mittlerweile die Nacht angebrochen, Filou ist nicht wieder gekommen. Weiter nachhaken tut Abrosios nicht, er sieht seine Chance, Marie doch noch für sich zu gewinnen.

 

Marie: Hier bin ich Abrosios!

Abrosios: Ah, wie schön es doch ist, dich zu sehen.

Marie: Ja, nur schade, dass Filou heute nicht dabei sein kann.

 

So ging das Gespräch der beiden weiter, sie unterhielten sich über ganz alltägliche Themen, über die sie sonst auch sprachen.

 

So ne Kacke, jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Ah da ist ja die Bar. Was soll's, ein Drink schadet nie, sagt der durchnässte Filou.

 

Marie: Was gibt's sonst noch zu erzählen, du wolltest mir ja noch irgendwas sagen? Was war es noch gleich?

 

Ambrosios zieht ihren Hocker zu sich ran und sagt mit einer weichen Stimme: "Taten sagen

mehr als tausend Worte"

 

Die Tür geht auf, Filou kommt rein. Er schaut sich um.

Ambrosius beugt sich vor und küsst Marie.

Filou starrt die beiden mit einem bleichen Gesicht an.

 

Marie: Was soll das?!

Filow: Ihr, ihr... Du hast mich angelogen du Mistkerl!

Abrosios: Es ist nicht so wie es ... Bähm, der erste Stuhl fällt um.

 

Filou: Dich habe ich meinen Freund genannt, meinen besten Freund. Mit dir habe ich mein Essen geteilt, ein Zimmer geteilt und das ist der Dank? Freund und Freundschaft, so etwas gibt es nicht! Ahh… Ein weiter Stuhl wird umgeworfen.

 

Filou: Hörst du, es gibt keine Freundschaft !

 

Marie guckt ihm verführerisch, mit ihren grünen Augen in die Seele. So scheint es.

 

Marie: Doch Filou, denn aus meiner Freundschaft zu dir wurde Liebe.

Filou: Bi..., bitt... bitte was?

Marie: Du hast richtig gehört.

 

Abrosios läuft weinend aus der Bar. Filou blendet das jedoch aus, er geht zu Marie und sie küssen sich.

 

15 Jahre später in Filous Heimatstadt

 

Apos: Papa, Papa aufwachen, Brötchen holen!

Filou: Ja ja mein kleiner warte im Auto ich komme gleich.

Marie: Guten Morgen Schatz, beeile dich bitte wir wollen nachher noch zu deinen Eltern.

Filow: Ja stimmt, ich fahr sofort los!

 

Motor rattern

 

Apos: Wir sind da, Papa.

Filou: Keiner kann in dieser Stadt Autofahren, solche Deppen, ups, das ist ein böses Wort mein Kleiner. Sag das nicht Маmа!

 

Klingel

 

Filou: Moin!

Bäcker: Moin Moin, das übliche?

Filou: Ja, wie jeden Sonntag!

Apos: Darf ich halten?

Lehrer: Filou bist du es, ich Fass es nicht. Wahnsinn, hast dich verändert!

Filow: Ich glaub es nicht, mein alter Lehrer

Lehrer: Ach, der ist ja knuffig, dein Sohn?

Filou: Ich habe eine Antwort auf ihre Frage und sie hatten mehr als Recht.

Lehrer: Antwort, worauf?

 

So erzählt Filou seinem alten Lehrer alles was passiert ist. Er lässt kein Detail aus beim

Erzählen seines Abenteuers, auf der Suche nach der Antwort, was Freundschaft ist.

 

Lehrer: Wahnsinn, da fehlen mir glatt die Worte.

Filou: Ja, wie verrückt das Leben doch sein kann.

Lehrer: Du da stellen sich mir aber zwei Fragen, was ist eigentlich inzwischen mit dem Jungen passiert? Weißt du das?

Filou: Der ist nach dem Vorfall wieder zurück nach Italien gegangen. Aber er hatte sich nach nem Jahr sehr ausführlich mit einem dreißig Seiten Brief mit zwei Gedichten entschuldigt. Wir halten bis heute noch Kontakt.

Lehrer: Das freut mich. Und die andere Frage: Hast du jetzt eine Definition oder Antwort? Ich meine, du wirkst unfassbar glücklich auf mich. Oder findest du die alte Antwort immer noch als gut?

Filow: Nein nein, ich habe meine Antwort.

Lehrer: Und sie lautet?

Filow: Die behalte ich für mich!

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