Dei Superbrüder

von Ezz Khater.

Es gibt da zwei Jungs namens Mohammed und Ali. Sie sind Brüder. Sie leben beide in Syrien, sie sind arm und haben keine Eltern mehr. Deshalb müssen sie jeden Samstag auf dem syrischen Basar Schuhe putzen, um Geld zu verdienen. Nur noch ihr Opa lebt, inzwischen ist er sehr alt und blind. Das Schuhputzgeld ist sehr wenig und sie müssen lange sparen, um Klamotten zu kaufen. Sie bekommen meistens was zu essen von den netten Nachbarn von nebenan.

Eines Tages wurde ein Kino neu errichtet und der erste Film war „Superman“. Sie hatten kein Geld um rein zu kommen, da der Eintritt 50 Lira gekostet hat. Also kletterten sie auf das Gebäude vom Kino und schauten den Film von einem kleinem Schaufenster. Doch dann erwischte ein Mittarbeiter sie und schlug Ali. Ali konnte sich noch befreien und sie rannten weg. Sie versteckten sich bei ihrem Opa, der in einer kleinen Schneiderei arbeitete. Der Opa fragte sie was los ist „Ein Mann hat uns geschlagen“ sagten sie erschrocken. Der Opa sagte zu Mohammed „Hol deinem Bruder und dir was zu essen, schnell bevor die Sonne untergeht!“. In der Zwischenzeit sagte der Opa zu Ali „Ali hol mir mal einen Stock“ Ali rannte los und holte einen Stock.

Der Opa sagte: „Dieser Stock ist alleine, versuch ihn mal zu brechen!“ Ali brach den Stock leicht in zwei Hälften. Dann sagte der Opa „Hol mir mal zwei Stöcker“. Ali rannte wieder los und holte zwei Stöcker. „Versuch mal die zusammen zu brechen“, sagte der Opa. Ali versuchte sie zu brechen doch es fiel ihm schwer. Der Opa sagte: „Siehst du? Beide sind stark, weil sie zusammenhalten. Sie sind eine Familie, sie sind wie du und Mohamed, ihr haltet zusammen, ihr seid eine Familie. Auch ohne Vater und Mutter seid ihr eine Familie. Und jetzt geh und hol mir einen Eimer Wasser damit ich mich waschen kann.“

Als Mohammed und Ali eines Tages vom Basar zurückkamen, waren alle Menschen um der Schneiderei versammelt. Sie bekamen mit, dass ihr Opa starb und sie waren sehr traurig. Die mit den Stöckern dargestellte Weisheit war wohl dazu da, um den kleinen Ali was über den Zusammenhalt von Brüdern ohne Eltern zu lehren. Sie wussten nicht mehr, was sie machen sollten. Sie überlegten lange. Dann sagte Ali: „Ich will nach Amerika.“ Mohammed hielt das für eine gute Idee. „Ja! Wir könnten Superman treffen.“, sagte Mohammed.

Sie packten die Taschen und machten sich auf die Suche nach einem Esel, den sie benutzen werden um nach Amerika zu reisen. Auf der Suche sagte Ali: „Mohammed, was sollen wir Superman schenken, wenn wir ihn sehen?“ Daraufhin antwortete Mohammed lächelnd: „Was sollten wir ihm denn schenken? Der hat doch schon alles.“ Eine halbe Stunde später fanden sie einen Esel mit einem „Zu verkaufen“ Schild für einen stolzen Preis von 800 Lira. „Das ist sehr viel Geld“ sagte Ali. Mohammed griff in seine Tasche und holte eine Goldkette heraus. „Das ist das Einzige, was wir von unserer Mutter noch haben!“, sagte Ali. „Alles andere bleibt uns ja nicht übrig.“, sagte Mohammed traurig. Mohammed gab die Kette dem alten Verkäufer und sie nahmen den Esel.

Ali freute sich und nannte den Esel Michael Jackson. Sie verabschiedeten sich von dem ganzen Dorf und begaben sich auf die Reise nach Amerika in der Hoffnung Superman zu treffen. Doch dann ist ihnen das Wasser ausgegangen. Alle hatten Durst und der Esel am meisten. Der Esel gab nach einer Zeit auf und stieß sie vom Rücken und rannte weg.

Sie blieben alleine auf der Straße. Plötzlich fuhr ein Auto mit Coca-Cola Flaschen vorbei. Mohammed sagte zu Ali: „Das ist unser Glück wir müssen auf diesen Wagen drauf“ Mohammed rannte dem Wagen hinterher und schaffte es ihn einzuholen. Er sprang mit voller Kraft auf den Wagen und schaffte es vier Coca-Cola Flaschen zu klauen. Er rannte zurück zu Ali und sie freuen sich sehr. Sie tranken zwei Flaschen aus und hoben die zwei anderen Flaschen für später auf. Sie gingen zu Fuß weiter.

Doch plötzlich trat Mohammed auf eine Landmine. Ali schrie vor Angst. „Was sollen wir jetzt tun?“ „Ali bleib weg von mir!“ rief Mohammed. „Nein ich werde dich nicht allein lassen. Du bist mein Bruder.“ sagte Ali ängstlich. Mohammed bewarf Ali mit Steinen um ihn fern von sich zu halten. Doch Ali gab nicht auf, er erinnerte sich an die Worte von seinem Opa.

„Zur Hölle mit Superman, zur Hölle mit der Reise! Ich will keinen Superman, ich will nur, dass du lebst!“, sagte Ali, weil er sich an die Worte seines Opas erinnerte. Er hatte Angst, dass er ohne seinen Bruder schwach und zerbrechlich wird.

„Weg von mir sonst verletzt du dich auch. Ich schwöre es dir, wenn du noch näherkommst, werde ich springen!“

Ali sagte: „Nein ich werde nicht zulassen, dass du stirbst!“

Da sprang Mohammed schnell nach vorne und sie stellten fest, dass es nur ein Reifen von einem Spielzeugbagger war.

Sie waren erleichtert und umarmten sich und kehrten zurück ins Dorf.

ENDE