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Stein der Samurai

Muhammed Kilic


„Am Anfang der Zeit sprang er durch Welten, in der mittleren Zeit reiste er durch die Zeit und in der neuen Zeit nutzte er den Segen des Steines“, sagte Ms. Yamakanto.

 

„So Studenten, ab nach Hause, vergesst die Kanji-Übungen nicht, die ihr mit einer Samuraigeschichte kombinieren müsst. Ich hoffe ihr seid euch bewusst, dass eure Uni-Empfehlungen davon abhängen“, sagte sie.

 

Hm, tut mir leid, ich habe mich nicht vorgestellt. So viel zum Thema japanische Höfflichkeit. Ich heiße Nitotzu Yamihiro. Ich gehe in den Osaka Hiyu Highschool.

 

Mein Schwerpunkt ist japanische Geschichte. Naja… ich habe nicht so viele Freunde, aber ich ziehe mich gerne in die Bücher meiner Großmutter zurück. In den Büchern fasst sie die Geschichten ihrer Vorfahren zusammen. Als sie jünger war, sagt sie, hatte sie Visionen von unseren Vorfahren. Samurais … irgendein  Schwachsinn halt. Aber dennoch liebe ich sie. Ich bin die meiste Zeit bei ihr, da mein Vater ist gestorben und meine Mutter nur am Arbeiten ist. 

 

Ich erinnere mich nur schwach an meinem Vater, aber ich weiß, dass er sehr liebevoll war. Meine Großmutter erzählte mir:“ Junge dein Vater war ein guter Mann. Er hatte sich die ganze Zeit auf deine Bestimmung vorbereitet.“ Ich weiß bis heute Nicht, was sie damit meint, auch wenn ich sie darauf anspreche, wirkt sie ausweichend und leicht traurig.

 

„Ehm, Nihototzu, bleibst du mal bitte stehen“, rief eine Stimme hinter mir im Flur. Es war Ms.Yamakanto. „Ich bin stolz auf dich, dass du trotz deiner Umstände dich so gut engagierst.“

 

„Welche Umstände?“, fragte ich verlegen.

 

„Naja, du weißt schon, mit deiner Familie und dem Stein. Ähm, ich mein den Stein

über den du schreibst.“

 

„Ms. Yamakanto. ich weiß nicht wovon sie reden. Welcher Stein?“

 

„Vergiss es. Was ich sagen wollte war, dass ich sehr stolz auf dich bin. Möchtest du

mit mir zur Bücherei gehen, ich möchte dir dort was geben.“

 

„Ja, ich würde sehr gerne mit ihnen gehen, aber ich muss zu meiner Oma“

 

“Doch, du kommst jetzt mit, ich befehle es dir.“ 

 

Plötzlich traf mich ein Schlag auf den Kopf. Ich erinnere mich nur an ihr besorgtes Gesicht. Und das ist alles. Jetzt sitze ich hier alleine. Ich bin gefesselt. 

 

„Nitotzu, bitte verzeih mir dafür, ich musste dich beschützen. Dein Leben ist wichtiger als ihres. Es ist vielleicht das letzte Mal, dass wir uns sehe“, sagte sie hinter mir, während sie mich entfesselte.

 

„Ms Yamakanto, was hat das zu bedeuten? Wo bin ich hier und was meinen sie mit ‚Dein Leben ist wichtiger als ihres‘?“

 

„Wir sind im Schulkeller. Ich lasse dich jetzt gehen, wir sehen uns erst nach einer langen Zeit. Hüte dich vor dem Mann mit roten Augen!“

 

Plötzlich verschwand sie. Ich fühle mich immer noch schlecht. Was wollte sie? Ich gehe jetzt lieber nach Hause. Ich hoffe, dass sie irgendeinen Schwachsinn redet. Ich werde mich später mit ihr auseinandersetzten.

 

 

KAPITEL 2 

Ich bin gerade eine Minute von Omas Zuhause entfernt und habe ein schlechtes Gefühl. Ich weiß immer noch nicht, warum Ms.Yamakanto das getan hat und wer mir auf den Kopf schlug, da Ms. Yamakanto doch vor mir war. 

 

Was ist das für ein Blaulicht am Ende der Straße? Ist es mein Haus? Ja, oh mein Gott, es ist mein Haus! Oma, bitte, ich hoffe, dir ist nichts passiert. 

 

„Junger Mann, sie können hier nicht durch!“

 

„Doch ich muss zu meiner Oma! Was ist hier passiert? 

 

„Sind sie der Enkel von Ms. Katunomi?“

 

„Ja, der bin ich. Wo ist meine Großmutter?“

 

„Es tut mir leid, aber sie liegt im Krankenhaus voller Brandverletzungen, und sie liegt im Koma.“ 

 

„Nein, bitte nicht. Bitte lass das nicht wahr sein.“

 

„Sie rannte mit einer Box raus und schrie etwas von ‚Auserwählte‘, und dass die Box für dich ist. Danach fiel sie um. Die Box ist bei deiner Mutter, die auch im Krankenhaus ist. Ich muss auch dorthin, du kannst mitkommen.“

 

„Nein, ich möchte mir erstmal mein altes Haus ansehen. Wenn das ok ist, können Sie mich dann fahren?“

 

„Ja, klar.“ 

 

Ich sah mir alles an. Mir flossen Tränen aus den Augen, aber ich wollte meine Gefühle nicht offen zeigen. Ich sah die Blicke der Beamten. Sie guckten mich traurig an. Das einzige was ich aus der Asche und den Steinen der Wände indentifizieren konnte, war eine Schatulle, auf die Oma immer gut Acht gegeben hatte. Sie war verschlossen. Mir reichte es, ich nahm die Schatulle und ging zur Beamtin, die mich zur Oma fahren wollte. 

 

„Bist du fertig?“ fragte sie mich.

 

„Ja, bin ich“ erwiderte ich.

 

Wir fuhren los. Ich hielt Omas Schatulle fest und dachte daran was Ms.Yamakanto mir sagte. Vielleicht meinte sie ja mit „Dein Leben ist wichtiger als ihres“ meine Oma?

 

Aber was hat das zu bedeuten? War es ein Attentat?

 

„Kennst du ein Wort das mit S anfängt und mit I aufhört?“, fragte die Beamtin mich.

 

Ich sagte: „Samurai?“

 

„RICHTIG!“ 

 

Plötzlich wurden ihre Augen rot und eine rote Ummantelung verbreitete sich auf ihrem Körper. Es wurde zu Stein. Das Auto hielt an. Ich stieg sofort aus und rannte.

 

Ich hatte sehr viel Angst. Auf einmal platzte das Auto hinter mir auseinander und aus dem Feuer sprang eine Gestalt die grässlich aussah. Sie hatte ein Schwert und eine Rüstung. Sie rief: „Wo ist der Stein? Gib ihn seiner Majestät. Er steht dir nicht zu!“

 

Und das immer und immer wieder. Ich rannte so schnell ich konnte, aber ich merkte, das mich die Gestalt überholen würde. Da spürte ich ein Vibrieren aus der Schatulle.

 

Eine Art Leuchten. Ich versuchte sie aufzumachen, aber es ging nicht. Ich lief so schnell ich konnte. Die Kreatur rief dieselben Worte immer und immer wieder. Was hatte das alles zu bedeuten? 

 

„Nitotzu, bleib stehen und gib mir den Stein!“, rief die Gestalt. Sie wurde grässlicher und kam immer näher. Langsam wuchsen ihr Hörner. War das die Gestalt, vor der ich mich fern halten sollte? Langsam ging mir die Ausdauer aus, ich hatte so Angst.

 

Was wollte sie? 

 

Plötzlich fiel ich um, ich sah nur schwarz und ein Licht vor meinen Augen.

 

„Hallo? Hallo? Wach auf! Was ist passiert, warum bist du umgekippt?“, hörte ich, während ich meine Augen langsam öffnete und ein Licht mich blendete. 

 

„Wo … wo bin ich? Bitte, lass mich! Ich habe keinen Stein.“ 

 

Ich sprang sofort auf voller Angst. Ich guckte mich um, als ich eine Frau in einem blauen Mantel sah. 

 

„Beruhige dich. Du befindest dich im Osaka Hato Hospital. Du wurdest von einer Beamtin hergebracht. Angeblich bist du genau dann umgekippt, als du eine Schatulle in der Hand hieltest. Mitten in den Trümmern, sagte die Frau. 

 

„Was, welche Beamtin? Ich möchte Aufklärung! Welche Beamtin brachte mich hierher, wo ist die Schatulle, was ist mit der Bestie, dem geplatzten Auto, Ms. Yamakanto und meiner Großmutter?“, rief ich.

 

„Entspann dich, die Schatulle ist bei uns, du kannst sie wieder haben und die Beamtin wartet draußen. Sie ist sehr besorgt um dich. 

„Und meine Großmutter? Was ist hier los?“ 

 

„Die Beamtin erzählte uns von deiner Großmutter. Sie ist auch hier im Krankenhaus mit deiner Mutter. Jedoch wissen beide nicht, dass du auch hier bist, aber als Patient“, sagte sie. 

 

Plötzlich sah ich in meinem Augenwinkel, dass sich die Tür öffnete. Es war die Beamtin! „Was wollen sie von mir? Gehen sie weg! Ich habe keinen Stein! Bitte lassen sie mich in Frieden!“, schrie ich.

 

„Hey beruhige dich!“, sagte die Ärztin. 

 

„Herr Yamihiro, Sie sind umgekippt auf den Trümmern ihres Hauses. Ich weiß nicht wovon sie reden.“

 

„Geht es ihm gut, hat er irgendwas?“, fragte sie der Ärztin. Während ich auf dem Boden vor lauter Schreck und mit tausend Fragen im Kopf war, erzählte die Ärztin, dass ich nur aus Stress umgekippt bin und gegebenenfalls schlecht geträumt hatte. 

 

„Nein! Sie ist eine Bestie und wollte mich töten!“, schrie ich. 

 

„Nein!“, erwiderten alle beide. 

 

Ich war froh. Vielleicht war ja alles nur ein Traum? Aber was ist dann mit der Schatulle und meiner Großmutter? 

 

„Wo ist meine Großmutter und gibt mir meine Schatulle!“, rief ich. 

 

„Herr Yamihiro, Ihre Großmutter ist im anderen Gebäude, ich kann sie dorthin bringen und zu ihrer Schatulle“, sagte die Ärztin. 

 

„Ich kann auch kommen. Ich muss sowieso noch zu ihrer Mutter, Herr Yamihiro.“ sagte die Beamtin. 

 

„Bitte, ich möchte einfach nur die Schatulle und zu meiner Oma, alleine mit der Ärztin! Halten sie sich fern vor mir!“, sagte ich zu der Beamtin. 

 

„Kommissarin, ich muss sie bitten auf die Wünsche des Patienten einzugehen. Sie können dann ja später kommen. Sie sehen selber, dass er noch leicht verstört ist“, sagte die Ärztin zu der Beamtin. 

 

„Na gut. Ich wünsche ihnen gute Besserung, Herr Yamihiro. Ich schaue dann später vorbei“, sagte die Beamtin. 

 

Ich war so froh, als sie ging. Ich ging mit der Ärztin den Flur entlang. Sie bat mich kurz zu warten an der Rezeption. Sie kam mit der Schatulle zurück. Aber sie sah anders aus. Auf jeder Ecke war eine Delle von außen nach innen. Als ob jemand versucht hätte, sie aufzumachen, aber ohne Erfolg. Die Ärztin führte mich zum Zimmer meine Großmutter. Ich sah meine Mutter neben ihr weinen und wie meine Oma voll verkabelt war. Als meine Mutter mich sah, sprang sie auf und drückte mich. 

 

„Ich bin so erleichtert“, sagte sie. Ich sah wie die Ärztin lächelte und ging. 

 

„Nitotzu, mein Junge, ich war so besorgt. Wo hast du nur gesteckt?“, fragte sie mich. 

 

„Ich bin auf den Trümmern umgekippt. So sagen es die Ärzte, und Mutter, ich wurde von Ms. Yamakanto gefesselt und im Keller der Schule festgehalten. Überall wo ich war redeten alle von einem Stein“, sagte ich. 

 

„Was denn bitte für ein Stein? Ich schlage vor, wir gehen der Sache auf den Grund.

 

Ich werde Ms. Yamakanto dafür anzeigen. Hauptsache, dir geht es gut. Dir geht es doch gut, oder?“, fragte sie.

 

„Ja Mutter“, sagte ich leicht genervt.

 

„Deiner Großmutter geht es besser. Sie ist zwar im Koma, aber dem Herrn sei Dank, sie lebt noch“, sagte sie. 

 

Ich war so glücklich, dass es ihr besser geht. 

 

„Die Ärzte sagen, dass sie für eine Weile im Koma sein wird, aber es sie auch schlimmer hätte treffen können. Aber dennoch kann es sein, dass …“ Sie verstummte.

 

„Das was? Mutter sag es!“ 

 

„Das sie stirbt während des Komas.“ 

 

„Nein, bitte, lass es nicht so weit kommen, lieber Gott.“ 

 

„So weit wird es aber nicht kommen, beziehungsweise die Chance ist sehr gering“, sagte meine Mutter. 

 

Sowas hasse ich an ihr – dieser Optimismus! 

 

„Nitotzu, ich muss dir etwas sagen. Die Ärzte sprachen davon, dass bevor deine Großmutter ins Koma fiel, sie andauernd von einem Stein und dem Auserwählten sprach – und dass du dich von den Kunamus fernhalten sollst.“ 

 

Auch das noch. Welcher Stein und welche Kunamus? Erst muss ich mich vor Bestien mit Hörnern fern halten – und jetzt vor Kunamus. 

 

„Vielleicht spann sie aber auch nur rum“, meinte sie.

 

Gefühle aus Angst und Trauer machten sich in mir an. Ich hoffe, Oma wird nichts passieren. 

 

„Mein Kind, ich gehe kurz was trinken, ich bringe dir auch etwas mit. Bitte gib so lange Acht auf Großmutter“, sagte sie. 

 

„Ja, klar“, erwiderte ich.

 

Als meine Mutter ging, sah ich kleine Bewegungen bei meiner Oma. Ihre Finger bewegten sich und sie rief leise nach mir. 

 

Ich ging nah an sie ran, und ich hörte sie flüstern. 

 

„Kind, du musst den Stein suchen. Ich habe nicht mehr lange zu leben. Du bist der Auserwählte. Die Wiedergeburt von Niho und Nichen. Gehe zu den leuchtenden Bergen im Süden, dort wird eine Prüfung auf dich warten. Ist das die Schatulle aus unserem Haus? Ohne Zweifel. Du musst sie öffnen, nimm den Schlüssel den ich einst trug, er ist im Schrank. Hüte dich vor den Kunamus, die Verräter Nihos, die sich dem Großmeister angeschlossen haben. Lerne die Kraft zu kontrollieren und dir wird

sich die Kraft der Samurai offenbaren…“

 

Ich stand da wie paralysiert. Ich sah auf dem Monitor, dass ihr Puls auf null ging. Ich geriet in Panik und rief nach den Ärzten. Als sie kamen, war es zu spät. Aber erst im nachhinein sprangen mit tausend Fragen in den Kopf. Welche Kunamus, warum bin ich der Auserwählte und welche leuchtende Berge? Ich werde fürs Erste versuchen, die Schatulle zu öffnen. Soweit ich mich erinnern kann, trug sie immer ein roten Schlüssel bei sich, auch als ich zur Schule ging. Vielleicht ist er ja bei ihren Klamotten, die die Ärzte haben. 

 

„Herr Yamihiro, es tut mir leid“, hörte ich hinter mir, als ich nach dachte.

 

„Was tut ihnen leid, Doktor?“, sagte meine Mutter plötzlich hinter dem Arzt. 

 

„Ihre Großmutter beziehungsweise ihre Schwiegermutter ist an einem Gift gestorben.

 

Aber es ist von einer Art, die sehr selten wächst. Nur in den Bergen im Süden, den leuchtenden Bergen. Die Pflanze wächst so hoch, dass da kein normaler Mensch hoch kann. Nur mittels bester Technologie. Aber wer würde sowas schon bei einer alten Frau nutzen?“, sagte der Arzt. 

 

Meine Mutter fiel auf die Knie und weinte. Während alle Ärzte und Pfleger traurig das Zimmer meiner Großmutter verließen, ging ich in ihr Zimmer, alleine, hielt ihre Hand fest und murmelte Dinge wie: Warum bist du gegangen? Hättest du mich denn nicht früher aufklären können? Oma ich liebe dich! 

 

Ich verabschiedete mich mit Tränen, meine Mutter kam auch, aber ich wollte alleine sein. Ich ging in den Warteraum und meine Augen waren rot. Ich setzte mich hin und dachte nach. 

 

Dann fiel mir was auf. Meine Oma wollte, dass ich zu den leuchtenden Berge gehe, sie nannte mich Auserwählter, redete was von einem Stein, genau wie die Bestie in meinem „Traum“ – und der Arzt sagte, dass das Gift beziehungsweise die Pflanze auf den leuchtenden Bergen wächst. Ich muss den Schlüssel bekommen. Ich muss zu den Zwillingsbergen mit dem Inhalt der Schatulle. Zwar glaube ich immer noch nicht an diesen ganzen Schwachsinn, aber was war dann mit der Bestie und Ms. Yamakanto? Ich muss einfach herausfinden, was in der Schatulle ist!

 

Als die Ärztin von vorhin an mir vorbei ging, fragte ich sie nach dem Hab und Gut meiner Oma. Sie sagte: „Es ist bei deiner Mutter. Sie ist noch im Zimmer deiner Oma.“ 

 

Ich sah meine Mutter vor dem Zimmer meiner Oma. So viele Tränen sah ich noch nie bei ihr. „Sohn, lass uns Heim fahren“, sagte sie leise und deprimiert. Im Auto war alles ruhig. Wir fuhren in die kleine Wohnung meiner Mutter. Sonst war ich immer im großen alten Haus meiner Oma. Sie erzählte mir einst, dass das Haus allein nur ein kleiner Teil eines großen Tempels unserer Vorfahren war. Aber nach dem Verschwinden eines Samurais wurde alles zerstört bis auf ein kleinen Teil. Als wir zuhause ankamen, ging meine Mutter schlafen und ich ging mit der Schatulle und den Sachen meiner Oma in mein altes Zimmer. Ich suchte den Schlüssel meiner Oma. Und tatsächlich – ich konnte ihn finden. Als ich den Schlüssel anfasste, wurde mir schwindelig. Ich ließ ihn fallen. Aber dann, voller Aufregung und Gänsehaut, nahm ich ihn schnell und öffnete das Schloss der Schatulle. 

 

„Großmeister Warui, die vorletzte Nachfahrin von Niho wurde dank dem Gift getötet.

 

Aber der Junge weiß zu viel, er hat die Schatulle und weiß über den leuchtenden Berg Bescheid.“

 

„Nicht schlimm. Wo ist das Taho, was wir auf den Jungen gehetzt haben? 

 

„Es hat versagt und sich wieder in die Gestalt der Beamtin begeben.“

 

„Was?! Das kann nicht sein, war der Befehl nicht ausdrücklich genug?! Ihr solltet dem Jungen den Inhalt der Schatulle wegnehmen.“

 

„Aber Großmeister:“

 

„Nein! Jetzt bist du an der Reihe! Du wirst auf seine Schule gehen und dich als Freundin ausgeben! Wenn er den Stein hat, stiehl ihn und bring ihn her! Enttäusch mich nicht Tochter!“ 

 

„Verstanden, Großmeister. Ich werde mein Bestes geben.“ 

 

„Ich brauche die Kraft des Steines! Ich hoffe du weißt, dass ich nach dem Kampf mit den Samurai vor ihm zu viele Verletzungen habe. Nichen war mit der Rüstung und den Weisheiten von Niho viel zu stark. Wenn ich statt dem Jungen die Kraft bekomme, wird mein Plan aufgehen.“

 

„Verstanden Vater …“

 

KAPITEL 3

Ich ging mit dem Inhalt der Schatulle zu den leuchtenden Bergen. 

 

Die letzten Wochen verbrachten wir mit Trauer und dem Begräbnis meiner Oma. Es war schrecklich. Ich hoffe ihre Seele wird Frieden finden. 

 

Die leuchtenden Bergen bestehen aus zwei kleine und einem sehr hohen Gipfel. Ich sah, wie mein Amulett immer röter wurde. Ja, je näher ich der Spitze kam, leuchtete es mehr und mehr. Ich werde den Berg so weit es geht besteigen. Ich fange von dem zweitgrößten an, dem linken und dann werde ich auf das mittlere rüber gehen und soweit es geht klettern. 

 

Als ich fast bei der Spitze des linken leuchtenden Berges ankam, hatte ich das Gefühl, dass es nicht richtig war, auf den Großen zu klettern. Selbst mein Amulett leuchtete auf dem linken sehr stark. Vielleicht ist es besser, mir erst den anzugucken, bevor ich dann mein Leben auf dem größten riskiere. 

 

Auf dem linken Berg leuchtete mein Amulett immer mehr. Bis es dann sogar leicht vibrierte. Bin ich auf der richtigen Spur? Was hat das zu bedeuten? 

 

Als ich so auf mein Amulett fixiert war, merkte ich gar nicht, wo ich hin ging. Bis ich dann in eine Höhle kam. Mein Amulett zog mich in die Höhle, während ich es festhielt. Ich ging tiefer und tiefer. Bis ich dann an eine Stelle kam, wo alles dunkel war. Es gab drei Wege. Ich entschied mich den Weg zu nehmen, den mein Amulett für richtig hielt. Es ging immer so weiter, immer waren es drei Wege vor mir. Nach einer ganzen Weile voller Angst und Aufregung kam ich an eine Stelle. Es war dunkel, und ich wusste nicht, wo ich hinsollte. Dank des Lichts meines Amulettes gelang es mir wenigstens etwas zu sehen. Ich guckte nach vorne, und vor mir stand eine Wand und ein Meter vor mir ein tiefes Loches. Mein Amulett wollte in das Loch, aber das war mir zu unheimlich.

 

Als ich das Amulett fallen ließ, fiel es auf den Boden und leuchtete nicht mehr. Aber als ich es aufhob, fing es wieder an, in das Loch zu wollen. Ich traute mich nicht. Aber als ich mein Mut zusammen nahm, sprang ich in die Höhle und ich bin so tief gefallen. Bis ich dann in Wasser fiel, blaues klares Wasser. Ich schwamm ans Ufer und staunte. Überall an den Wänden waren Zeichen und gemalte Krieger. Zwischen den Wänden voller Zeichen war eine große Tür und davor eine Art Ablage aus Stein.

 

Ich ging näher ran und sah, dass in der Ablage was rein konnte. Es war das Amulett, es musste dort rein. Als ich es reinstecke, fing der Boden an zu beben, das Wasser blubberte sehr stark und alle Zeichen auf der Wand fingen an leicht zu leuchten. Die Tür öffnete sich. Es war aufregend, unglaublich magisch, ich konnte es gar nicht fassen. Nach alledem ist mir klar, dass das, was meine Oma sagte, keine Lüge war, auch nicht, was die Bestie oder Ms. Yamakanto sagte. Irgendwas geht hier vor und es hat sehr viel mit mir zu tun. Ich muss heraus finden, was! 

 

Ich ging durch die Tür und sofort schloss sie sich wieder. Es war dunkel und plötzlich wurde alles hell. Ich sah wie ein Mann vor mir stand. Aber er war aus Stein. Der Stein löste sich langsam und fiel auf den Boden. Je mehr von dem Stein runter viel, desto mehr sah ich, dass der Stein nur eine Ummantelung war. Als aller Stein runter fiel, sah ich einen Mann sich langsam auf mich zubewegen und lächeln. Er kam mir so vertraut vor, als kenne ich ihn. 

 

Er war ungefähr 1.80 Meter groß, hatte alte Klamotten an, fast sogar schon als würde es aus dem 7. Jahrhundert stammen. Er trug eine Kette. Ich stand da wie paralysiert, alles war so übernatürlich magisch. 

 

„Hallo Niho.“ 

 

„Ich bin nicht Niho und auch nicht Nichen.“ 

 

„Ich weiß, mein Kind. Du bist die Wiedergeburt von beiden. Endlich du musst den Großmeister besiegen und ich werde dir helfen.“ 

 

„Moment mal, ich werde niemanden besiegen, sie werden mich jetzt gefälligst aufklären! Was hat das alles zu bedeuten? Ich wurde von einem Biest angegriffen, meine Oma ist gestorben und meine Lehrerin hat mich gefesselt und ein paar Stunden so gelassen, wahrscheinlich, damit ich meiner Oma nicht helfen kann.“ 

 

„Beruhige dich. Noch ist es Zeit, alle deine Fragen zu beantworten.“ 

 

„Na gut, dann erklären Sie mir mal alles: vom Stein, von Kunamus und über die Samurai vor mir!“ 

 

„Am Anfang der Zeit sprang er durch Welten, in der mittleren Zeit reiste er durch die Zeit und in der neuen Zeit nutzte er den Segen des Steines.“ 

 

„Diese Legende habe ich schon tausendmal gehört. Aber ich glaube nicht, dass ich mit der in der neuen Zeit gemeint bin.“ 

 

„Höre mir weiter zu, junger Held!“

 

„Oh, geht das schon wieder los.“ 

 

„Am Anfang was es Niho, der von dem Stein erwählt wurde. Er selbst war sich nie sicher, was das alles zu bedeuten habe, aber er ist zu einem sehr mächtigen Samurai geworden. Er bildete mit der Macht des Steines eine Armee, um den Großmeister des Bösen zu besiegen. Um stärker zu werden und um die vollständige Macht des Steines zu erlangen, nutzte er seinen Segen und sprang durch Welten.  Nichen, der Zweite, war ein aufdringlicher Junge, er war nie ruhig. Im Laufe der Zeit wurde er immer reifer und reifer. Als er den Stein bekam, schossen ihm tausend Fragen durch den Kopf, aber dank den Legenden Nihos verstand er alles. Er wusste dass der Stein ihn erwählt hatte, um als Nächstes die Menschheit zu retten. Er klärte seine Familie beziehungsweise deine Nachfahren auf und seitdem bestand deine Familie aus Kriegern, die das Böse bekämpften. Um stärker zu werden, musste er auch seinen Segen des Steines herausfinden. Er bemerkte auch, dass dem Stein ein kleiner Teil fehlte. Als er wusste was sein Segen war, verschwand er für eine sehr lange Zeit.“ 

 

„Ja, meine Oma erzählte mir, dass nach dem Verschwinden eines Samurais der Tempel meiner Nachfahren zerstört wurde.“ 

 

„Das ist auch nur ein kleiner Teil von dem, was ich dir noch sagen will. Kurz bevor Nichen verschwand, gelang es ihm, die Macht eines bestimmten Kometen zu erlangen. Mit dieser Macht wurde er sehr stark. Als Nichen zurück mit dem vollen Stein kam, sah er alles. Er sah wie seine Familie ausgerottet wurde, wie sein einst schönes Zuhause zerstört wurde… Er rastete sofort aus. Er zog in den Krieg mit seiner kombinierten Rüstung und mit den Weisheiten Nihos. Nach einem langen Kampf gelang es Nichen, den Großmeister zu töten. Nach alledem zog er sich in ein Dorf zurück, er heiratete und wurde Vater.“ 

 

„Wird mir das auch passieren? Ich möchte so ein Blutbad verhindern, bitte.“ 

 

„Um die volle Macht zu bekommen, musst du in andere Welten springen und durch die Zeit reisen. Genau wie Niho. Nachdem er durch die Zeit sprang, sprang er durch Welten. Ihm gelang es mit hartem Training mit Niho die ganze Kraft des Steines zu                      erwecken. Nun liegt es an dir. Wie ich bemerkt habe, hast du den Stein nicht, oder?“ 

 

„Nein, noch nicht.“ 

 

„Nicht schlimm. Finde den Stein und komm dann zu mir. Ich werde dir helfen.“ 

„Kommst du nicht mit?“

 

„Nein, ich werde hier auf dich warten und hier mit dir trainieren. Denke an den Stein und spring in das Wasser.“ 

 

„Wie soll das bitte gehen?“ 

 

„Denken! Springen!“

 

Ich wusste nicht, was der Mann von mir wollte, also tat ich es auch einfach. Ich stand vor dem Wasser und dachte nur an Samurai und Schwerter – so ein Schwachsinn halt. Als ich nur daran dachte, sprang ich. Irgendwie zog mich das Wasser in die Tiefe. Ich bekam keine Luft mehr und geriet in Panik. Ich wollte wieder hochschwimmen, aber es klappte nicht. Es zog mich weiter in die Tiefe, bis ich eine Art Boden sah. Ich fiel runter, aber es war irgendwie komisch: Oben sah ich den Boden des Wassers, aber es floss nicht runter. Ich fiel auf den Grund und blieb da für ein paar Minuten. Voller Aufregung stand ich auf und sah große Wände wieder voll mit Zeichen und Krieger. Zwischen all dem war eine Tür und davor zwei Statuen von zwei Samurais. Ich hielt sie für Niho und Nichen.

 

Ich ging näher ran und sah hinter ihnen wieder eine große Tür. Ich hatte Angst, dass ich das Amulett wieder brauchte, um die Tür zu öffnen. Aber nirgends war ein Abdruck, wo ich es reinstecken könnte. Nur vor den zwei Samurais sah ich ein Abdruck auf dem Boden. Es war ein Fußabdruck. Muss ich meine Füße dort reinstellen? Ich tat es ,und meine Füße passten perfekt. Nach einer Minute sah ich, wie die Schriftzeichen auf den Wänden weiß leuchteten. Von oben kam ein grünes Licht direkt auf mich zu. In seinem Innern war der Stein. 

 

Ich konnte es nicht fassen. Ich hob meine Arme und er fiel in meine Hände. 

 

Genau als ich ihn berührte, wurde ich bewusstlos.

 

Ich träumte.

 

Ich träumte davon, dass eine der Statuen sich auf mich zu bewegte und sprach: „Nutze den Stein und besiege ihn. Gehe zu meinem Sohn über uns und übe mit ihm die Macht des Steines zu kontrollieren. Wenn du unsere Hilfe brauchst, werde eins mit dem Stein und wir werden uns dir offenbaren.“ 

 

Ich wachte auf – mit einem grün leuchtend Stein in meiner Hand. Der Mann von vorhin ist sein Sohn? Ich war geschockt. Wie viele Geheimnisse kommen noch auf mich zu? 

 

Aber mein größtes Problem war, wie ich wieder hoch komme. Vielleicht mit dem Stein? 

 

Ich stand unter dem Loch voll mit Wasser und versuchte zu springen. Es klappte nicht. Ich versuchte es weiter und weiter, bis mein ganzer Körper genauso grün leichtete wie der Stein. Ich sprang so doll es ging und tatsächlich: es klappte. Ich sprang durch das ganze klare und kühle Wasser. Es war so schön. Ich kam an das Ende an und ging voller Wut zum Mann. Ich hielt den Stein gut fest. 

 

„Hätten sie mich denn nicht vorher aufklären können?“, herrschte ich ihn an. „Sie sind der Sohn von Nichen!“ 

 

„Hätte ich dich aufgeklärt, wärst du zu verwirrt gewesen. Hast du meinen Vater gesehen? Was hat er gesagt?“ 

 

„Er hat mir von meiner Zukunft erzählt und dass ich die Kontrolle über den Stein erlernen soll. Außerdem sollen Sie mir dabei helfen.“ 

 

„Gut. Komm her: Deine erste Aufgabe wird es sein, deine Rüstung zu bekommen.“ 

 

„Und wie?“ 

 

„Lass mich ausreden, vorlauter Bengel! Konzentriere dich voll und ganz auf den Stein und nimm seine Kraft in dir auf. Dafür brauchst du das Wasser hinter dir. Aber da du schon ordentlich darin gebadet hast, wird es nicht von Nöten sein. Wie ich sah, konntest du auch hoch springen und du hast den Stein zum Teil in dir aufgenommen. Mach das nochmal!“ 

 

„Na gut.“ 

 

Ich konzentrierte mich auf den Stein und es klappte. Ich machte weiter und fühlte mich mächtig und gut. 

 

„Halte die Kraft weiter auf, behalte die Balance.“

 

Ich machte weiter. 

 

„Jetzt schließ die Augen und mach weiter.“ Mein Körper fühlte sich sehr stark an. Ich schloss die Augen und fühlte, dass ich mich zum Stein hingezogen fühlte. 

 

„Stopp, hör jetzt auf!“ 

 

„Es geht nicht.“ 

 

„Hör sofort auf, wirf den Stein weg!“ 

 

Ich war ihn auf den Boden und der Spuk hatte ein Ende. Trotzdem fühlte ich mich immer noch stark. Alle Laute in meiner Umgebung waren auf einmal viel lauter.

 

„Gut jetzt guck nach vorne und versuch etwas zu sehen.“ 

 

„Was meinen Sie? Ich sehe nur leuchtende Schriftzeichen und Krieger.“ 

 

„Konzentriere dich und versuch durch die Wände nach draußen zu sehen.“ 

 

Ich befolgte seine Worte – und tatsächlich: nach kurzer Konzentration sah ich die Berge und die Stadt. Es war so schön und aufregend. Ich guckte weiter und versuchte mein Haus zu sehen, aber nach einer Weile hörte ich voller Kopfschmerzen auf und fiel auf den Boden. 

 

„Übertreib es nicht, junger Held. Du musst trainieren, um alles sehen zu können. Diese Gabe hilft, um den Standort des Gegners zu sehen. Geh jetzt. Um die Rüstung zu bekommen, musst du in eine Notsituation geraten. Komm erst wenn du die Rüstung hast.“ 

 

„Kommst du nicht mit?“ 

 

„Nein, ich bin hier gefangen. Sobald du die volle Kraft von Nichen hast, kannst du mich befreien.“ 

 

„Aber in welcher Situation soll ich denn geraten?“ 

 

„Finde die neue Person… Er ist…“ 

 

„Hallo? Was meinen sie?“ 

 

Der Mann wurde wieder zu Stein. Ich nahm das Amulett und die Tür schloss sich. Dank der Gabe konnte ich wieder raus gelangen. Ich bin so froh über Omas Amulett, das in der Schatulle war. Das ist das Letzte, was von ihr übrig bleibt. 

 

Ich ging sofort nach Hause, und auf dem Weg übte ich weiter mit der neuen Gabe. Ich sah die ganze Stadt, aber ich übertrieb es auch nicht. Ich wollte nicht mitten auf der Straße umfallen. 

 

Am nächsten Tag in der Schule nahm ich meinen Stein mit (für alle Fälle), aber mein Amulett ließ ich zuhause. Eine neue Schülerin und ein neuer Lehrer waren in der Schule. Ich hatte ein schlechtes Gefühl bei beiden. Ist einer von ihnen ein Böser? 

 

„Hi, kannst du mir die Schule zeigen?“, sagte das Mädchen. 

 

„Ähm, klar. Du bist die Neue?“, fragte ich. 

 

„Ja, die bin ich. Ich bin mit meinem Vater hier. Er ist der neue Lehrer“, sagte sie.

 

„Ach schön. In welcher Klasse bist du?“, fragte ich.

 

„In der 10E“, sagte sie. 

 

„Da bin ich auch, toll. Komm mit mir.“

 

Ich merkte, wie mein Stein leuchtete. Ohne Zweifel sie ist es. 

 

„Können wir kurz zu deinem Vater gehen? Ich möchte ihn sprechen“, fragte ich sie. 

 

„Ja klar“, sagte sie. 

 

Wir gingen zu ihrem Vater und ich sah, dass mein Stein noch schlimmer leuchtete. 

 

Als beide vor mir waren sagte ich: „Kommt bitte mit.“

 

„Junger Mann, bitte erst eine Begrüßung, bevor du so unverschämt mit mir redest!“, sagte der Lehrer. 

 

Ich sah wie die Tochter böse guckte. 

 

„Ich bitte sie beide, mit mir kurz vor die Tür zu gehen.“ 

 

Es war Unterrichtsschluss, keiner war in der Schule. Meine Chance. Als wir im Flur waren sagte ich: „Ich weiß, wer ihr seid!“ 

 

„Wer sind wir denn?“, sagten beide. 

 

„Kunamus!“, sagte ich. 

 

„Fast richtig, junger Held!“, sagte der Vater. 

 

Ich sah wie die Tochter auf mich losstürmte mit Fesseln, während mich der Vater festhielt. Ich machte nichts und wartete auf den Stein. 

 

„Wie lange habe ich auf den Stein gewartet? Ich werde all deine Macht bekommen!“, sagte der Mann. 

 

„Großmeister wir müssen hier weg. Ich werde ihn wegschleppen“, sagte die Tochter. 

 

„Bring ihn in die Höhle!“, sagte der Vater. 

 

Ich wachte in einer Höhle auf und spürte den Stein in meinem Rucksack. Ich wusste nicht wo ich war, also nutzte ich die Gabe. Ich war in dem rechten kleineren leuchtenden Berg. 

 

Ich nutzte die gespeicherte Kraft des Steines und zerstörte die Fessel. Ich sah weiter vorne eine Gestalt auf den Boden. Es war Ms. Yamakanto! Sie war voll mit Blut. Sie wird von der Polizei gesucht. Sie war die ganze Zeit hier? 

 

„Ms. Yamakanto, wachen sie auf!“ 

 

„Nitotzu, bist du es?“, sagte sie leise. 

 

„Was ist passiert? Wo ist der Großmeister?“, fragte ich. 

 

„Pass auf, hinter dir!“, rief sie. 

 

Hinter mir war der Großmeister mit Hörnern! Ich musste mich vor ihm hüten! Er war es die ganze Zeit! 

 

„Siehst du vorne? Dort wird die Zeremonie stattfinden“, sagte er voller Freude. „Wie ich sehe, hast du den Stein bei dir! Gib ihn mir!“

 

„Nein, niemals!“, sagte ich. 

 

Er rannte auf mich zu und ich wich aus. Er machte weiter und ich sah viele Verletzungen auf seinem ganzen Körper. 

 

Plötzlich spürte ich einen gewaltigen Schmerz. 

 

Ein Messer rammte in meinen Bauch! 

 

Die hinterlistige Tochter hatte mich erwischt …

 

Ich fiel zu Boden, aber hielt den Stein fest. Sie versuchten, ihn mir wegzunehmen aber ich ließ ihn nicht zu. Mir schwindelte und ich sah plötzlich wie im Traum eine Rüstung mit einem Schwert und einem Schild. 

 

Ich berührte sie und spürte die Macht des Steines. Mein Körper wurde grün und ich sah wie die Rüstung aus dem Stein direkt zu mir kam. Ich hatte sie sofort an. Ich nahm das Schwert und konzentrierte all meine Kraft auf die Waffe. Das Schwert leuchtete stark grün.

 

Die Tochter rannte sofort auf mich zu, aber ich konnte irgendwie alle Schritte vorhersehen. Sofort schlitzte ich ihr den Bauch auf, und ab da war es so, als ob ich kontrolliert wurde. Ich rannte auf den Großmeister zu und mein Stein flog auf seine Stirn zwischen die Hörner auf der roten Haut. Ich sah, wie der Stein ihn zu Boden drückte, und aus meinem Stein kam aus dem nichts ein Muster, dass ihn weiter niederzwang. Plötzlich war alles hell – und er war weg. Auf dem Boden war dasselbe Muster, das aus dem Stein gekommen war. Wurde er versiegelt? 

 

„Du! Was hast du mit meinem Vater gemacht? Du wirst dafür büßen! Noch bin ich verletzt, aber ich komme noch stärker mit der Kraft des Kometen zurück!“ rief die Tochter verletzt.

 

Sie verschwand sofort und ich hatte Angst. Ich versuchte meine Rüstung zurück in den Stein zu packen und es klappte. Ich rannte sofort zu Ms.Yamakanto aber sie war fort. Wurde sie auch versiegelt. Ich gehe lieber erst mal nachhause und hole das Amulett. Dann werde ich zum Sohn von Nichen gehen.

 

Ich muss mich vorbereiten!