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Der Berg, der Glück brachte

Altin Polozhani

Die glücklichen Gewinner des Schreibwettbewerbs „Leben in der Quarantäne“. 

Jede*r Gewinner*in erhält einen Buchgutschein über 40 Euro.


Es lebte eine Familie mit 6 Kindern, in einem kleinen Dorf in der Nähe von Tirana. Der Vater arbeitete als Bauer in einer wohlhabenden Familie.

 

Eines Tages sagt ihm sein Besitzer, dass wir es uns nicht leisten können, ihn bei der Arbeit zu halten, weil sich das Corona-Virus in ihrem Dorf ausgebreitet hat und dass ihnen befohlen wurde, das Haus nicht zu verlassen, ihre Arbeit zu schließen und die Arbeiter zu Hause zu halten. Dies bedeutet, dass sie kein finanzielles Einkommen haben werden.

 

Der verzweifelte Bauer kehrte nach Hause zurück und erzählte seiner Frau Eda von der Situation. Die beiden schliefen nicht die ganze Nacht, wie konnten sie ohne Geld auskommen und wie würden sie ihre Kinder ernähren. Am nächsten Morgen ging der verärgerte Vater ins Dorf, um Arbeit zu suchen. E besucht alle Häuser und fragt, ob sie einen Job für ihn haben.

 

Leider kehrte er am Abend verzweifelt zurück und gab der Frau die schlechten Nachrichten. Abend saßen beide vor dem Kamin mit Tränen in den Augen. Plötzlich kam der jüngste Sohn, Almir, ins Zimmer, wo die Eltern waren und sagte seiner Mutter, er wolle Milch. Die Mutter sah den Vater in die Augen und sagte dem kleinen Jungen:“ Ja Sohn, aber nur eine halbe Tasse, da es zu spät ist.“

 

Vater und Mutter fühlten sich schlecht.

 

Am nächsten Tag ging der Vater wieder in ein anderes Dorf, um Arbeit zu finden. Aber leider wieder ohne Erfolg. Am dritten Tag ging er zusammen mit seinem Esel in den Wald, zu den Bergen, in der Hoffnung, Bäume zu fällen und das Holz zu verkaufen. 

 

Als er anfing den Baum zu fällen, hörte er einen Hilfeschrei. Er ließ die Axt fallen und konzentrierte sich, woher die Stimme kam.

 

Er kam aus dem Westen und lief sofort in die Richtung, woher die Stimme kam. Dort sah er einen alten Mann, der in eine drei Meter tiefe Grube gefallen war. Der Vater fragte den alten Mann, ob es ihm gut gehe. Der alte Mann glaubte, er hätte sein Bein gebrochen.  Der Vater sagte ihm, dass er ein Seil holen werde, um ihn aus der Grube herauszuholen.

 

Nachdem er das Seil genommen hatte, band er es an seinen Körper und fing an, in die tiefe Grube zu gehen mit einem Stück Holz. Nachdem er heruntergekommen war, band er es an dem Bein des alten Mannes und forderte ihn auf, sich an seinem Hals zu halten, damit sie hochklettern konnten.

 

Nach vielen Schwierigkeiten brachte der Vater den alten Mann nach oben, legte ihn in auf dem Esel und fragte ihn, wo er wohne. Der alte Mann antwortete:“ im nächsten Dorf.“ Der Vater sagte ihm, es sei zu spät, ihn nach Hause zu bringen, er sollte die Nacht bei ihnen schlafen. Nachdem sie nach Hause gekommen waren, sagte der Vater seiner Frau, dass der alte Mann heute Nacht bei uns übernachten würde und dass sie für ihn auch mit Abendessen kochen sollte. Da lächelte die Frau, ging zum Hühnerstall und schlachtete ein Huhn, um ein gutes Abendessen zu kochen.

 

Nach dem Abendessen fragte der alte Mann den Vater, ob er Arbeit hat, doch der Vater antwortete, leider nicht wegen dem Corona Virus sei er jetzt ohne Arbeit. Der alte Mann fragte, wie sie ohne Geld leben. Er sagte, er hätte etwas Geld gespart. Am nächsten Tag brachte der Vater den alten Mann nach Hause. Als sie ankamen, sah der Vater, dass der alte Mann sehr reich war. Der alte Mann bedankte sich bei dem Vater und sagte ihm, er sollte sich bei Schwierigkeiten an ihn wenden.

 

Der verzweifelte Vater suchte weiterhin nach Arbeit, nachdem er den alten Mann im Dorf zurückgelassen hat, aber wieder ohne Erfolg. Der Vater fällte weiterhin Holz und bot den Dorfbewohnern an das Holz zu kaufen, aber leider wieder ohne Erfolg. Dieser Zustand dauerte noch zwei Wochen.

 

Die Familie hatte noch Lebensmittel für einen weiteren Tag und ein gebrochenes Herz, als er seine Frau von didere Situation erzählte. Die Mutter hat dem Vater angeboten die Eheringe zu verkaufen, um Nahrung zu kaufen. Eda sagte, er soll sich keine Sorgen machen, da unsere Herzen für immer gebunden sind, egal, ob mit oder ohne Ringe.

 

Der Vater nahm die Ringe und ging ins Dorf, um sie dort zu verkaufen. Als er ein Goldladen gefunden hatte, klingelte er an der Tür. Plötzlich kam der alte Mann heraus, dem er sein Leben gerettet hatte. Der alte Mann fragte ihn, wie es ihm gehe und er schämte sich und sagte: „Ich möchte Ihnen diese beiden Ringe verkaufen, weil sie alt sind und ich sie nicht mehr will.“

 

Der alte Mann verstand die Situation und sagte ihm, er solle sich setzen und mit ihm einen Kaffee trinken. Nachdem sie sich hingesetzt hatten, um Kaffee zu trinken, sagte der alte Mann zu dem armen Vater: „Mein Freund, ich lebe allein und sehne mich nach einer Familie mit Kindern. Willst du, dass wir zusammenleben? Ihr könnt für mich Sorgen und dafür kann ich dir meinen Job und meinen Laden geben, was ich in meinem Leben aufgebaut habe.“ Der Vater sagte: „Ich muss erst meine Frau fragen, was sie darüber denkt“, und der Vater ging mit Tränen in den Augen. Er rannte nach Hause und erzählt seiner Frau von der Geschichte. Die beiden beschlossen, mit dem einsamen alten Mann zu leben, damit es den Kindern auch gut gehe. Der Vater und seine Familie vereinigten sich wieder mit dem alten Mann und begannen ein normales Leben.