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„Fantastische Teens“ hat Elbschwanenorden bekommen

Auf stadtkultur-hh.de, vom 27. September 2024.

Zum Tag der deutschen Sprache 2024 ehrte der Verein Deutsche Sprache (VDS) in Hamburg die INITATIVE „Fantastische Teens“ und ihre Gründerin und Organisatorin Annette Pauw mit dem Elbschwanenorden.

Der Elbschwanenorden ist ein Sprachpreis und zeichnet Menschen oder Institutionen aus, die sich um die Pflege der deutschen Sprache verdient gemacht haben. Er geht auf das Jahr 1656 zurück und wird seit 2005 erneut verliehen. Auszeichnungen gingen seitdem unter anderen an Sebastian Sick („Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“, hat mit seinem feinen Blick eine breite Öffentlichkeit für die Besonderheiten der deutschen Sprache interessiert), Arno Surminski und Ursel Scheffler (für ihr Projekt „Büchertürme“).

Das Projekt Fantastische Teens bietet Schreibworkshops für Jugendliche an Stadtteilschulen. Seit der Gründung 2009 durch die Literaturagentin Annette Pauw konnten in mehr als hundert Einzelprojekten an Schulen und in sozialen Brennpunkten mehr als 3000 junge Menschen erreicht werden. Der Gründungsgedanke war Annette Pauws Überlegung, wie das Interesse von Kindern und Jugendlichen an Lektüre zu wecken wäre. Daraus entwickelte sie das Konzept „Durch das Schreiben zum Lesen“. Sie schuf Anreize mit Schreibwerkstätten, in denen die Kreativität freien Lauf bekam. Wesentlich für die Umsetzung der Idee war und ist die Unterstützung durch professionelle Autoren, die die Jugendlichen begleiten – von der ersten Ideenskizze bis zur Fertigstellung der eigenen Erzählung. Sie lernen Regeln, Rhythmen und Rituale und das große Glück beim Blick auf ein abgeschlossenes „Werk“.

Vielen jungen Menschen bieten die Werkstätten der Fantastischen Teens nicht nur Raum für neues Wissen und die Möglichkeit, die eigene Geschichte zu erzählen, sondern auch dafür, in einem sicheren Rahmen sich selbst anders zu entdecken. Sie bekommen die Möglichkeit, selbsterlebte Konflikte zur Grundlage eines Textes zu machen oder einfach ihrer Phantasie zu folgen. Darüber hinaus verbessern die jungen Autoren ihre Lesekompetenz: Sie lernen, da sie die Texte ihrer Mitschüler lesen und ihre Meinung dazu äußern, sich auf die Perspektive anderer einzulassen. Herausragende Geschichten sind bisher in acht Anthologien zusammengestellt und gedruckt worden. Weitere Veröffentlichungen werden folgen.

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